Schreib weiter: Once upon a time in the West

Die Luft flirrte in der Hitze. Kein Lüftchen rührte sich. Ich lag zusammengerollt auf meiner Decke im Schatten unter dem Tisch im Freien, an dem die Gäste ihr Mahl zu sich nahmen. Normalerweise zu sich nahmen, denn es waren keine Gäste da.
John, mein Freund der Gastwirt, schaukelte neben mir in seinem Schaukelstuhl. „Was für ein öder Tag“, murmelte er und spuckte einen Strahl Tabaksaft aus.
Ich erwiderte nichts. Es war einfach zu heiß. Stattdessen wedelte ich mit meinem Schwanz, um John zu zeigen, dass ich ihn gehört hatte.
Plötzlich stand John auf, hielt die Hand über seine Augen und schaute in die Ferne. „Kundschaft“, sagte er.
Ich hob den Kopf und steckte meine Nase witternd in die Luft. Am Horizont sah ich eine Staubwolke, die langsam größer wurde und einen Reiter zeigte, der sich unserer einsamen Station näherte.
„Ich bin gespannt, ob Freund oder Feind“, sagte ich.
„Wir werden sehen“, erwiderte John und ging zur Holzhütte.

Frank Kersten, 30.01.2022, Warmschreiben in der Schreibgruppe

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Der Schreibimpuls:

  • Setting: In der Einöde
  • Protagonist: Ein sprechender Hund
  • Plot: Ein Unbekannter erscheint
  • Special: Kein Lüftchen rührt sich

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